Hundeausbildung

Das Wissen um die natürliche Funktionsweise des Hundes ist erforderlich um den Hund in seinen genetischen Möglichkeiten zu fördern und den Anforderungen entsprechend auszubilden. Es geht darum ein Mensch Hund Team zu formen.

Partnerschaft mit dem Hund

 

Die Ausbildung und/oder das Training

setzt ein hohes Maß an Verantwortung gegen über dem Hund voraus. Es ist ein schmaler Grad, zwischen den egoistischen Motiven sich über die Leistung des Hundes beim Wettkampf zu profilieren, und die Grenze zu einer art- und tierschutzgerechten Ausbildung zu überschreiten.

Der sportliche Erfolg ergibt

sich nicht nur aus den zu erzielenden Punkten bei einer Prüfung oder dem Wettkampf. Harmonievolle Zusammenarbeit, vor allem beim Training, sind aus meiner Sicht viel höher zu bewerten, und letztendlich Voraussetzung für eine gute Teamleistung die dann im Ergebnis auch eine hohe Punktzahl zur Folge hat. Durch das aneignen von Wissen ist ein kompetentes Handeln und damit eine für Hund und Hundeführer beiderseitig gewinnbringende und sinnvolle Freizeitgestaltung möglich.

Trainings Methode

Wir wollen als Mensch Hund Team arbeiten das nicht nur die PO um jeden Preis in den Vordergrund stellt.

Es ist uns sehr wichtig, das unser Training geprägt ist von Harmonie, Arbeitsfreude und Kommunikation zwischen Hundeführer und Hund auf einer gleichberechtigten Ebene. Jeder ist bereit zu investieren und alle werden entlohnt.

Das hat nichts mit einer Trainings Methode zu tun, sondern vielmehr mit der Einstellung dem Hund gegenüber!! Ein Hund realisiert nicht eine Prüfung bestanden zu haben, er fühlt sich dadurch auch nicht besser. Nur das gemeinsame Training, bei dem der Hundeführer sich seinem Hund annähert, befriedigt dem Hund wichtige Bedürfnisse.

Die Ausbildung des Hundes ist Stuckweit immer ein Spiegelbild der eigenen Persönlichkeit. Es geht also nicht um eine Methode, sondern darum wie wir uns definieren, ..... im Umgang mit dem Hund.

 

So Lernt der Hund

Ein Hund lernt immer, ob wir es wollen oder nicht. Lernen bedeutet fuer den Organismus sein Verhalten der Umwelt anzupassen, es zu optimieren. Der Hund (sowie jeder andere Organismus auch) strebt immer zum positiven.

Konditionieren

Unter Konditionierung versteht man das Erlernen von Reiz-Reaktions-Mustern (Stimulus-Response). Auf einen bestimmten Reiz folgt beim Organismus eine bestimmte Reaktion. Man unterscheidet zwei Grundtypen der Konditionierung:

Die Klassische Konditionierung und die Operante Konditionierung.

Klassische Konditionierung

Lernen durch Klassische Konditionierung wurde von Iwan Petrowitsch Pawlow beschrieben. Nach häufiger gemeinsamer Darbietung wurde der vorher neutrale Reiz (= Glockenton) zu einem konditionierten Reiz, der alleine fast dieselbe Reaktion (= Speichelfluss) auslösen kann, wie der unkonditionierte Reiz (= Futter), mit dem er gekoppelt wurde. Aus der unbedingten Reaktion (= Speichelfluss) auf das Futter wurde eine konditionierte Reaktion auf den Glockenton.

Instrumentelle Konditionierung

Bei der operanten oder auch instrumentellen Konditionierung kann ein ursprünglich unbedeutendes Spontanverhalten durch Belohnung oder Bestrafung bevorzugt oder vermieden werden. Die Häufigkeit des Auftretens eines Verhaltens kann also nachhaltig beeinflusst werden.

Belohnung

Belohnung bedeutet die Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens. Wichtig dabei ist, dass es nicht immer zur Triebbestätigung kommen muß. Auch das Verbessern seiner Situation oder Position wird vom Hund als Erfolg gewertet und damit als Belohnung empfunden.

Positive Verstärkung

Bedeutet die Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, wenn als Reiz zum Beispiel eine Belohnung, eine „angenehme“ Konsequenz hinzutritt.

Negative Verstärkung

Bedeutet die Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens, wenn als Reiz ein negativer Verstärker entfernt wird.

Bestrafung

Bestrafung bedeutet die Reduzierung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens. Wichtig ist dabei, dass es nicht zwingend einen „Bestrafer“ geben muss, sondern Bestrafung bezeichnet alle Verhaltenskontingenzen, welche die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens reduzieren. Bestrafung bedeutet also nicht ausschließlich Korektur oder Einwirkung.

Positive Bestrafung

Bedeutet, dass ein spezifisches Verhalten einen aversiven Reiz zur Folge hat, der die Auftretenswahrscheinlichkeit dieses Verhaltens senkt.

Negative Bestrafung

Bedeutet, dass ein spezifisches Verhalten zur Folge hat, dass ein positiver Reiz entfernt wird. Dadurch wird die Auftretenswahrscheinlichkeit dieses Verhaltens gesenkt.

Autor: Detlef Behrensmann